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Begegnungen mit Gott & Gespräche mit Gott

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Wie liebst du mich Gott? Gottes Liebe erleben

  • Z.W
  • 7. Juni 2024
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Jan.


Natur, Landschaft, Bam wiese Sommer, Ruhe Frieden
Mehr als anderthalb Jahre nach unserem ersten Gespräch kam ich beim Spazierengehen an dieser Landschaft vorbei. Wenn mich eine irdische Landschaft an unseren Treffpunkt erinnerte, dann diese.

Keine einfache Frage dachte ich, als ich meine Frage niederschrieb. Komische Frage. Was soll man schon antworten, wenn jemand einem so eine Frage stellt?

Es passte aber wunderbar. Wie liebt Gott mich? Das würde ich nur zu gerne wissen. Ich setzte mich in meinen Sessel, schloss die Augen und formuliere den Satz in Gedanken: "Können wir reden, Gott? Hörst du mir zu? Ich habe eine Frage an dich. Wie liebst du mich?"

 

Ich hatte keine Erwartungen, doch was mich dabei verblüffte, war dieses Gefühl von Leichtigkeit, das ich spürte. Und sofort passierte es. Unerwartet und einfach. Mein Verstand war nicht vorbereitet auf das, was kam. Es passierte so natürlich, dass ich gleichzeitig überrascht und überwältigt war. Das Wort „einfach“ ist das, worauf ich die Betonung legen muss.

 

Es ist da! Augenblicklich. Als würde sich ein Vorhang öffnen und eine plötzliche Szenerie zum Vorschein kommen. Wie heruntergeladen, ist irgendwo in meinem Kopf ein Download aus klaren, deutlichen Bildern. Ich nehme eine wunderschöne Landschaft wahr, höre dann sofort seine Worte, die stimmlos sind und die ich trotzdem perfekt verstehen kann.

So, als würde ich mit meinem inneren Auge einen Film anschauen. Ich kann die Akteure beobachten und bin gleichzeitig in diesem Film auch Protagonist. Zwei Ebenen, die gleichzeitig stattfinden. Total surreal, da das Ganze auf eine Art und Weise passierte, die ich nie zuvor erlebt habe. Es fühlt sich an, als besitze ich spontan und ab sofort ein neues Sinnesorgan, das die Bilder, Worte und überwiegend die Gefühle, die damit verbunden sind, aufnimmt, fühlt, sieht, hört und versteht.

 

Es sind klare Bilder und klare Worte. Aber die Gefühle, Emotionen, Empfindungen sind ausschlaggebend, alles andere ist eher begleitend, da die Gefühle alles in sich tragen. Sie sind gefüllt mit Bildern und Worten!

Ich sehe einen Feldweg, circa drei Meter breit, links und rechts davon bis zur Unendlichkeit wilde, grüne Wiesen. Ich stehe alleine mitten auf dem Weg und schaue neugierig um mich.

 

Rechts, ganz am Feldweg auf der Wiese, kann ich einen mittelalterlichen Baum erblicken, wunderschön mit einer leuchtend grünen Baumkrone und Schatten spendend. Die Farben haben eine fantastische Intensität und alles scheint zu vibrieren. Das Gefühl, das der Baum ausstrahlt, ist Beständigkeit und Stärke. Ich bin mir sicher, dass seine Wurzeln sehr tief im Boden verankert sind.

Ich kann nicht erkennen, wo der Weg herkommt und wo er hinführt. Vor mir geht es weiter bis zu den Füßen mehrerer Hügel, die ich in der Weite erkennen kann. Was dahinter ist, kann ich nicht betrachten, es scheint, dass es weitergeht, aber ich kann nichts mehr erkennen.

Ich weiß genau, dass ich diesen Weg hierher gekommen bin. Die Hälfte des Weges bis zu der Höhe des Baums bin ich gelaufen, habe aber keine Erinnerung daran. Wenn ich mich umdrehe, um zu schauen, woher ich kam, kann ich nicht viel erkennen. Es ist alles in Nebel verhüllt. Ich kann nicht feststellen, wo dieser Weg angefangen hat und irgendwie interessiert mich das gerade auch nicht.

 

Die ganze Landschaft ist mir neu. Ich weiß, dass ich noch nie hier war, und trotzdem fühlt es sich überhaupt nicht fremd an. Ich bemerke eine Gestalt, die sich mir langsam auf dem Weg nähert. Er läuft auf mich zu. Ich erkenne ihn, ich weiß, wer er ist, obwohl ich sein Aussehen nicht deuten kann. Ich erkenne sein Wesen, so als würde ich ihn seit Ewigkeiten kennen, all seine Wesensmerkmale, seine Charaktereigenschaften, seine Art sind mir familiär und vertraut. Es bedarf keines Körpers, keiner Gesichtszüge, um ihn erkennen zu können. Ich kann seine Erscheinung auch nicht beschreiben, weil ich seine Präsenz spüre. Im Vergleich dazu hat die visuelle Wahrnehmung keine Wichtigkeit. Es ist überhaupt nicht nötig und ohne jegliche Bedeutung. Ich weiß so sicher, wie ich meinen Namen kenne, wer es ist. Ich erkenne ihn, wie ein Kind seine Mutter oder seinen Vater sofort erkennen würde.

 

Seinen Körper oder Gesichtszüge kann ich immer noch nicht erfassen, eher seine Energie, und trotzdem ist seine Präsenz realer und klarer, als wenn ich einem Menschen gegenüber säße und in die Augen schauen würde. Es ist beinahe unmöglich, in Worten zu erklären. Und trotzdem fühlt es sich unglaublich natürlich und normal an. Kein Zweifel, keine Unklarheit. Es ist Gott!

 

Alles um mich herum, die Landschaft, er und ich sind friedvoll und selbstverständlich. Ich fühle mich mit der Situation nicht überfordert und auch nicht fehl am Platz. So, als hätten wir uns ganz normal verabredet.

Ich bin innerlich erfreut. Mein Verstand meldet sich zwischendurch und kann es kaum glauben, dass das hier tatsächlich passiert.

Ich bin in keinem Trancezustand, es ist auch keine Vision. Ich sehe nicht mit biologischen und physiologischen Sinnen. Alles passiert in mir und ich bin mir total bewusst, dass ich gerade in meinem Arbeitszimmer in meinem Sessel sitze. Es passiert einfach in einer parallelen und nüchternen Realität, irgendwo unter der Schale des biologischen Verstandes.

Er bleibt vor mir stehen und sagt: "Lass uns unter den Baum setzen."

Ich bin nicht eingeschüchtert von seiner Präsenz. Ich freue mich, dass er da ist.

Meine Frage habe ich nicht laut gestellt, weiß aber, dass er sie gehört hat. "Wie liebst du mich?"

Er fängt ganz ruhig an zu sprechen: "Wie ich dich liebe?” Er spricht in einer ruhigen und bestimmten Stimmlage und schaut mich währenddessen direkt an.

"Ohne Wenn und Aber!” Die Intonation, mit der er den Satz ausspricht, ist so deutlich, als wäre er mit zehn Ausrufezeichen ausgesprochen worden.

"Du bist ein Teil von mir. Ich bin Liebe, ihr seid Liebe! Alles ist in der Grundessenz nur Liebe! Liebe ist perfekt! Alles ist perfekt! Lächle", sagt er zu mir, "freue dich darauf.  Nichts, was du in deinem Leben erlebst, ist realer als diese Liebe. Wie sehr ich dich liebe?” Er wiederholt meine Frage nochmal laut: "Es gibt nichts anderes als diese Liebe zu dir, zu euch allen. In Liebe und durch Liebe ist alles möglich. Es gibt kein Ende und keine Grenzen. Solange du das nicht verstehst und dich dafür frei machst, wirst du Stolpersteine auf deinem Weg haben. Hab keine Angst, denn wie ich es sagte: Alles ist perfekt! Die Liebe auch!

Nur durch schmerzhafte Gefühle kannst du die Liebe in der materiellen Welt würdigen. Wie willst du eine Million Euro schätzen können, wenn du nicht weißt, wie es ist, gar kein Geld zu haben? Man spürt, wie wichtig und wertvoll etwas ist, wenn man die Erfahrung gemacht hat, wie es ist, ohne das zu leben. Ihr seid so.

All dies gehört zu eurer Reise auf dieser Welt, zu eurer Weiterentwicklung. Ihr seid da, um zu erwachen, um zu lernen, um die Realität der Liebe zu begreifen und dabei weiterzukommen in eurer Entwicklung.

Ich bin Liebe! Du kannst mich nicht würdigen, wenn du die Liebe nicht würdigst. Wir sind eins.

Du musst erkennen, was Liebe ist, um mich wahrnehmen zu können. Erkennen, was ich bin, was du bist.

Es gibt nur das, die Liebe. Und es gibt keine Fragen in der Liebe.

Es gibt kein wenig oder viel Liebe. Die Frage, wie sehr man liebt, erübrigt sich. Sie ist nicht messbar und nicht steigerungsfähig. Liebe ist absolut! Jetzt entspann dich.”

 

Er lächelt. Scheinbar ist mein Gesichtsausdruck ziemlich verspannt. Es ist tatsächlich so, mein Kopf rattert gerade.

"Die Frage, wie ich dich liebe, gibt es nicht. Ich liebe euch alle ohne Wenn und Aber. Das ist meine Antwort dazu.

Ich weiß, dass es dir in deiner jetzigen materiellen Menschenform schwerfällt, die Tragweite davon zu verstehen, aber innerlich wusstest du das schon immer. Ich sage dir nichts Neues, nichts, was dich wirklich überrascht. Es ist so simpel und doch so überwältigend groß, dass es für dich in diesem Moment nicht in seinem Ganzen zu begreifen und zu erfassen ist.

Lass los. Alles. Versuche einfach loszulassen. Das ist der Anfang. Ohne rationales Denken, ohne Vorbehalte, als würdest du bereit sein, etwas ganz Neues, Ungehörtes zu lernen.

Du musst es anders aufnehmen als all das, was du bisher gelernt oder dir angeeignet hast. Ohne deine bekannten fünf Sinne und ohne dein Ego in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Liebe ist da, war da, und wird immer da sein. Deine ganze Existenz, dein ganzes Leben, wenn du lächelst oder traurig bist, in deinen glücklichsten und fürchterlichsten Momenten deines Seins. All dies findet in dieser grenzenlosen Liebe statt. Du nimmst es nicht wahr, aber es ist da.

Du bist die Liebe. Jetzt geh und genieß deinen Tag. Genieß jeden Moment unabhängig von äußerlichen Umständen, weil zu jedem Zeitpunkt deines Lebens bist du immer in meiner Liebe umhüllt.”

Er lächelt und schaut mich freundlich und liebevoll an. Alles ist ruhig. Wir sitzen im Schatten des Baums und schauen vor uns hin. Ich fühle mich unwahrscheinlich wohl, als hätten alle meine menschlichen Sorgen irgendwie an Wichtigkeit verloren. Sie sind noch da, aber nur Staubkörner in einem Meer des Friedens.

"Streck deine Hand vor", spricht er weiter. "Du wünschst dir Blumen auf der Wiese, oder?”

Ich denke ja genau, die ganze Zeit stellte ich mir vor, wie wunderbar es wäre, wenn die Wiese mit tausenden Blumen gefüllt wäre. Ich strecke meine Hand aus und augenblicklich füllt sich die Wiese vor mir mit abertausenden bunten, wilden Blumen. Ein Meer aus Blumen. Einfach so.

Ich höre seine Stimme, die freudig sagt: "Weil du sie liebst… deswegen sind sie jetzt da.”

Ich glaube ich dürfte gerade Gottes Liebe erleben.

 

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